Tierheime stehen an der Grenze der Belastbarkeit

Mehr Fälle und aufwendige Bürokratie belasten die Tierschutzarbeit

 

Auf der Mitgliederversammlung des Tierschutzvereins Rheinfelden und Umgebung e.V. wurde der Vorstand um die 1. Vorsitzende Hannelore Nuss einstimmig auf drei Jahre wiedergewählt. Neu gewählt, wurden Alexander Loritz als 2. Vorsitzender und Nico Neu als Beisitzer.

Die vom Tierschutzverein Rheinfelden und Umgebung geleistete Arbeit ist eine bedeutende Dienstleistung für das Gemeinwesen in den drei Gemeinden Rheinfelden, Grenzach-Wyhlen und Schwörstadt, die die Mitarbeiter und Ehrenamtlichen stark bindet. Man kann „einen geregelten Tagesablauf nicht mehr planen“ und das Team ist „rund um die Uhr im Einsatz“, stellte die 1. Vorsitzende Hannelore Nuss in ihrem Jahresbericht 2024 fest: „Die Lage in den Tierheimen ist sehr ernst und die Belastungsgrenze schon lange überschritten.“ Aufnahmekapazitäten und Ressourcen sind knapp, während Anfragen nach Unterbringungsmöglichkeiten seitens der Bevölkerung wie der Behörden zunehmen.
 

Wegen Animal-Hoarding-Fällen bei Katzen und der Unvernunft der Halter bezüglich einer Kooperation bei Sterilisation wird auf Verbandsebene an einer Kastrationspflicht gearbeitet, der sich der Verein anschließen wolle, wenn es zu einer Erleichterung bei der Dokumentationsarbeit komme. Zu viel werde an bürokratischen Dingen festgemacht, wodurch sich das Leid von Tieren hinzieht, so Nuss. Sie kritisierte, dass zunehmend Tiere auf therapeutischen Rat hin angeschafft und dann zu einem Fall für den Tierschutz werden. Teuer und zeitaufwendig für den Verein stellen sich auch behördliche Tierbeschlagnahmungen dar, bei denen sich Gerichtsverfahren über Monate ziehen können. Weitere Kosten werden durch schwer vermittelbare Tiere verursacht, die Plätze lange belegen.
 

Mit schnellen Verbesserungen rechnet Nuss nicht. Die „lange ersehnte Änderung des Tierschutzgesetzes“, an der auf Bundesebene seit fast zwei Jahren gearbeitet wurde, liegt seit dem Regierungswechsel auf Eis, sogar die Stelle des Bundestierschutzbeauftragten wird in Frage gestellt. Auch seitens der baden-württembergischen Landesregierung besteht am Tierschutz nur ein geringes Interesse. „Behörden, Städte und Kommunen müssen uns hören. Die finanziellen Zuwendungen reichen längst nicht mehr aus, um unsere Kosten zu decken“, so Nuss.
Der Tierschutzgedanke hatte lange einen vernachlässigten Stellenwert, meint Nuss, weshalb man ihm heute umso mehr Gehör verschaffen muss, um auf das Leid der Tiere hinzuweisen und Verbesserungen einzufordern. „Immer mehr haben wir es mit Fällen zu tun, die die Haltung von Tieren betreffen, wo diese Gewalttätigkeiten, Misshandlungen und zunehmend vorhandenen Aggressionen ausgesetzt sind, gegen die sie sich nicht wehren können“, so Nuss. „Die Tatsache, dass Tieren zwar per Grundgesetz und Tierschutzgesetz Rechte garantiert, aber diese in vielen Fällen ignoriert werden, ist Ansporn für uns, unseren Mitgeschöpfen zu ihren verbrieften Rechten zu verhelfen.“

 

Am Kassenbericht 2024 von Kassiererin Sabine Warda führte auf, dass der Verein trotz hoher laufender Kosten noch auf finanziell soliden Füßen steht. Seitens der Kassenrevisoren gab es keine Beanstandungen. Kassiererin und Vorstandschaft wurden einstimmig entlastet. Nuss und Warda erläuterten den Stand des geplanten Erweiterungsbaus, für den mittlerweile die Baugenehmigung vorliegt, aber noch die Baufreigabe aussteht. Das Vorhaben bedeutet Kosten von 1,8 Mio. Euro. Einen wichtigen Teil daran steuern die Kommunen Rheinfelden, Grenzach-Wyhlen und Schwörstadt bei. 1,2 Mio. Euro muss der Verein selbst stemmen, weshalb Nuss auf Spenden für den Erweiterungsbau hofft.


Tierärztin Claudia Schütz hatte bereits im Frühjahr auf eigenen Wunsch ihr Amt als 2. Vorsitzende aufgegeben. Nuss bedankte sich für ihr langjährigen Engagement. Zur Wahl stellten sich der bisherige Beisitzer Alexander Loritz als 2. Vorsitzender und Nico Neu als neuer Beisitzer. Als Wahlleiter wurde Alt-Oberbürgermeister Eberhard Niethammer bestimmt. Zusammen mit dem bisheriges Vorstandsteam wurden Loritz und Neu auf drei Jahre gewählt. Niethammer dankte und lobte ausdrücklich die Arbeit des Tierschutzvereins, die eine Pflichtaufgabe der Kommunen abdeckt.

Wahlen

Wiedergewählt wurden 1. Vorsitzende Hannelore Nuss, Kassiererin Sabine Warda, Schriftführer Horatio Gollin, die Beisitzer Elke Streit und Peter Henke sowie die Kassenrevisorinnen Nicole Krause und Elena Miketta. Neu gewählt wurden 2. Vorsitzender Alexander Henke und Beisitzer Nico Neu.

Spendenkonto (Kennwort „Spende“ eintragen):
Tierschutzverein Rheinfelden und Umgebung e.V.
IBAN: DE23 6835 0048 0002 019305
BIC: SKLODE66XXX

 

(Bericht des Tierschutzvereins Rheinfelden und Umgebung - 28.07.2025) 

Großes Dankeschön


Der Tierschutzverein Rheinfelden und Umgebung e.V. durfte an Weihnachten wertvolle Sach- und Geldspenden für die Fellherzen entgegennehmen. Hannelore Nuß als Vorsitzende des Vereins bedankte sich im Namen des gesamten Teams von ganzem Herzen.


Jeder Euro kommt beim Tierschutz an und tut den Tieren und dem ganzen Team so gut. All die schönen Dinge für die Annehmlichkeit der Fellherzen sowie die Futterspenden sind Motivation für das Team sich weiter einzubringen und für die Rechte der Tiere zu kämpfen.


Der Tierschutzverein wünscht allen Unterstützern und allen Tierfreunden ein gutes Jahr 2025 und bitten herzlichst auch weiterhin um Unterstützung, gerade jetzt bei der Errichtung des Erweiterungsbaus für das Tierheim sind treue Unterstützer umso wichtiger.


Herzlichen Dank
Die Vorsitzende Hannelore Nuß

(Dezember 2024)

Tiersegnungsgottesdienst

Beuggen, Oktober 2021

 

Heute:  Hannelore Nuss, engagierte Tierschützerin                  WB-Serie: Menschen im Dreiland                           Sept. 2020

 

Fussballer mit einem Herz für Tiere

 

 

Tierschutz kämpft mit zu viel Arbeit

 

 

Artikel in der Badischen Zeitung vom 24. August 2020

 
 

 

 

Spendenkonto: Tierschutzverein Rheinfelden, Sparkasse Lörrach-Rheinfelden, BLZ: 68350048,

IBAN: DE23683500480002019305

 

 

25. März 2020

 

 

DasTierheimfest 2012 war wieder ein voller Erfolg. Herrliches Wetter, ein gelungenes Rahmenprogramm und die Vorführung der DRK-Rettungshundestaffel lockten viele Besucher an. Hier lesen Sie den Bericht der Badischen Zeitung.

Der Tierschutzverein Rheinfelden setzt vermehrt auf Prävention. Vorsitzende Hannelore Nuss und Tierpflegerin Gaby Höpfl stellen dem Südkurier das Tierheim und die Arbeitsweise des Tierschutzvereins vor. Hier lesen Sie mehr.

Gelungene Aktion: Schillerschüler verschönern unter Leitung von Gerold Limberger die Fassade des Tierheims Rheinfelden. Lesen Sie den Artikel der Badischen Zeitung hier.

Tag der offenen Tür im Tierheim Rheinfelden: Als kleines Highlight zur Mittagsstunde war die BRH-Rettungshundestaffel Oberrhein e.V. geladen, die mit einer einstündigen Schauvorführung die geladenen Gäste und Besucher über ihre Einsätze und Ausbildung informieren konnte. Hier sehen sie viele Bilder der Vorführung.

BZ-INTERVIEW mit der Vorsitzenden Hannelore Nuß über den Tag der offenen Tür 2011 beim Tierheim Rheinfelden. Hier geht es zum interessanten Artikel, in dem Frau Nuss auch zum Thema Finanzen und Politik Rede und Antwort steht.

Am Samstag, 2. Juli 2011, um 17 Uhr, fand im Adelbergkirchlein erstmals ein Segnungsgottesdienst mit und für Tiere statt. BZ-Praktikantin Martina Proprenter hat sich mit Werner Nuß von der Altkatholischen Kirche und Hannelore Nuß, der Vorsitzenden des Tierschutzvereins Rheinfelden, darüber unterhalten. Hier finden Sie den interessanten Artikel zum Thema.

BZ-INTERVIEW mit Hannelore Nuß zur finanziellen Situation im Tierschutzverein Rheinfelden und einem weiteren brisanten Thema: das Tierheim braucht ein neues Dach. Diesen informativen Artikel können Sie hier nachlesen.

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